Es gibt Orte, die man nie wirklich betreten hat und die einen dennoch nicht loslassen. Bilder, die uns seltsam vertraut erscheinen – vage, verzerrt und doch von eigentümlicher Klarheit, als wären sie eingebrannt in unser Unterbewusstsein. Erinnerungsfragmente, die über das Persönliche hinausgehen und Teil eines kollektiven Gedächtnisses zu sein scheinen.
Landschaft ist seit jeher Gegenstand künstlerischer Auseinandersetzung – auch wenn sich die Art, wie wir sie darstellen und wahrnehmen, im Laufe der Zeit stark verändert hat. Heute ist sie weit mehr als ein Abbild der Natur.
Ausgehend von dieser Idee stellt die Gruppenausstellung “The place you can’t remember. The place you can’t forget.“ erstmals Werke von Christian August, Philippa Brück, Katsuhiko Matsubara und Lasse Thorst in einen Dialog. Vier eindrucksvolle Positionen der zeitgenössischen Malerei, die sich dem Thema Landschaft auf ganz unterschiedliche Weise widmen. Die Ausstellung hinterfragt das Sujet jenseits klassischer Darstellungen.
Ein zentraler Gedanke ist, die Vorstellung von Landschaft nicht als bloßes Abbild des Sichtbaren zu begreifen, sondern als Raum, der sich dem geografischen Bezug entzieht und stattdessen zwischen Vorstellung, Erinnerung und Imagination verortet.
Gemeinsam werfen die Positionen einen vielstimmigen, offenen und poetischen Blick auf die Landschaft – nicht als naturgetreue Konstante, sondern als wandelbares Konstrukt, als Ort im Dazwischen. Die Ausstellung “The place you can’t remember. The place you can’t forget.” lädt vom 6. Juni bis zum 29. August 2025 dazu ein, gängige Vorstellungen von Landschaft neu zu denken. Die Werke der vier Künstler:innen wecken Assoziationen, lassen Raum für das Ungesagte. Auf diese Weise entsteht ein Erfahrungsraum, in dem man sich verlieren und vielleicht ein Stück weit wiederfinden kann.